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Zunehmende Nutzung von Online-Diensten im schulischen Alltag

Die Digitalisierung prägt auch den Bildungsbereich immer stärker. Lernplattformen, digitale Lehr- und Lernmittel, Schuladministrationslösungen und weitere digitale Ressourcen finden zunehmend Verwendung im schulischen Alltag. Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und Mitarbeitende der Bildungsverwaltung können diese nutzen, wenn sie beim entsprechenden Dienst jeweils ein Konto, Profil oder Login erstellen. Dazu müssen sie personenbezogene Daten (bspw. Vor- und Nachname, Geburtsdatum, Geschlecht usw.) bekannt geben und diese Daten werden an die Anbieter der betreffenden Dienste weitergeleitet. Die Weitergabe von personenbezogenen Daten auch an private, häufig international tätige Unternehmen stellt die Schulen vor datenschutzrechtliche Herausforderungen. Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen in der Regel den Überblick über viele verschiedene Konten behalten müssen. Vielfach verlieren diese Konten bei einem Schul- oder Klassenwechsel ihre Gültigkeit.

Edulog ist eine im Auftrag der Kantone entwickelte Lösung, die es erlaubt, diese Herausforderungen gemeinsam anzugehen.

Ein Login für Online-Dienste in Schule und Ausbildung

Mit Edulog wird für Schülerinnen und Schüler, für Lernende und für die Mitarbeitenden von Bildungseinrichtungen der Zugang zu Online-Diensten in Schule und Unterricht vereinfacht und vereinheitlicht. Edulog schützt die digitalen Identitäten, gewährleistet einen sicheren Zugang zu Online-Diensten und erleichtert Mobilität im Bildungsraum Schweiz.

Symbol

Einfach

Nutzerinnen und Nutzer greifen mit einem Pseudonym auf mehrere Online-Dienste zu.

Symbol

Sicher

Edulog überträgt nur die wesentlichen Daten, die geschützt sind.

Symbol

Mobil

Edulog begleitet die Nutzerinnen und Nutzer beim Wechsel der Schule oder des Ausbildungsgangs.

Damit Edulog funktioniert, braucht es mehrere Akteure. Auf der einen Seite sind es die Kantone, Gemeinden oder Schulen, welche die digitalen Identitäten für ihre Schulangehörigen ausstellen. Auf der anderen Seite sind es private oder öffentliche Anbieter von Online-Diensten (z.B. Online-Angebote von Lehrmittelverlagen, Cloud-Lösungen oder Lern-Apps), mit denen im Unterricht gearbeitet wird. Identitätsanbieter und Dienstleistungsanbieter können sich beide an die technische Schnittstelle von Edulog anbinden.

Verwendung von Edulog

Edulog ist für die obligatorische Schule und die Sekundarstufe II (Gymnasien, Fachmittelschulen und Berufsfachschulen) vorgesehen.

Um Edulog einzusetzen, muss der Kanton, die Gemeinde oder die Schule ihren Identitätsdienst mit Edulog verbinden und die Identitäten der Nutzerinnen und Nutzer verknüpfen. Anschliessend erstellen die Nutzerinnen und Nutzer bei Edulog in wenigen Schritten ihr eigenes Pseudonym. Mit diesem Pseudonym können sie auf alle Online-Dienste zugreifen, die mit Edulog verbunden sind und für die sie eine Lizenz haben. So zum Beispiel auf Online-Angebote von Lehrmittelverlagen, auf Cloud-Lösungen oder Lern-Apps.

Edulog steht den Kindern und Jugendlichen während der obligatorischen Schule und auf der Sekundarstufe II zur Verfügung. Ihr Pseudonym bleibt auch bei einem Orts- oder Schulwechsel gültig. In Zusammenarbeit mit SWITCH soll zudem künftig auch die Schnittstelle zu den Hochschulen vereinfacht werden.

Zeitplan

Die zentrale Infrastruktur von Edulog ist seit Herbst 2020 in Betrieb. Seither haben Kantone, Gemeinden, und Schulen sowie Dienstleistungsanbieter die Möglichkeit, Edulog beizutreten. Der Entscheid für einen Beitritt liegt bei den jeweiligen Identitätsanbietern und Dienstleistungsanbietern.

Auftraggeber und Geschäftsstelle

Auftraggeberin von Edulog ist die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK). In dieser Konferenz sind alle 26 Kantone vertreten. Edulog ist eine wichtige Massnahme der Digitalisierungsstrategie der EDK. Die Fachagentur Educa wirkt als Geschäftsstelle von Edulog.