Alan Moran, Mitglied der Geschäftsleitung Educa, schilderte den Stand der Beitritte zu Edulog. 35 Dienstleistungs- und Identitätsanbieter sind bereits Partner. Weitere 9 Dienstleistungsanbieter befinden sich im Beitrittsprozess oder in Vorbereitungsarbeiten. Er erwähnte auch, dass Edulog in der Berufsbildung breit eingeführt und eingesetzt werden soll. In Bezug auf die Organisation der Geschäftsstelle wurde Remo Steiner vorgestellt, der seit März 2023 für den technischen Support und die Beratung sowie die Weiterentwicklung von Edulog tätig ist.
Marius Beerli, Digitalisierungsbeauftragter des Generalsekretariats der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK), erklärte, dass das GS EDK den Kantonen bei Fragen oder Wünschen zur Weiterentwicklung von Edulog zur Verfügung stehe. Das GS EDK beteiligt sich auch an den juristischen Diskussionen. Es ist geplant, die Erfahrungen der Kantone mit dem Beitritt zu Edulog in einer Wegleitung zusammenzufassen. Auch wenn die Situation in jedem Kanton anders ist, soll diese Wegleitung die Kantone bei ihrem Beitritt unterstützen. Marius Beerli betonte, dass Edulog mit jedem Beitritt Schritt für Schritt wachse und sich als Akteur auf dem Bildungsmarkt positioniere.
Marc Hänggi, Leiter Informatik und Digitalisierung des Bildungsdepartements St. Gallen, stellte seine Beitrittserfahrung zu Edulog vor. Der Kanton will die Volksschule (ca. 28'000 Nutzende) und Sekundarstufe II (ca. 62'000 Nutzende) an Edulog anbinden. In einem ersten Schritt wird Sekundarstufe II angebunden. Die dort gemachten Erfahrungen sollen bei der Einführung einer Schulverwaltungslösung in der Volksschule genutzt werden. Die digitale Strategie des Kantons wurde in Etappen von 2018 bis 2025 mit der Einführung von Edulog umgesetzt. Zu den Herausforderungen gehören die Verwendung der AHV-Nummer, der auf kantonaler Ebene zu organisierende Betrieb, die Anpassung der Datenschutzverordnungen und die Organisation der Einführung von Edulog. Marc Hänngi wünscht sich allgemeine Empfehlungen für den Beitritt und den Austausch von Erfahrungen mit anderen Kantonen über den Beitritt zu Edulog.
Das Edulog Rendez-Vous endete mit einer Podiumsdiskussion zum Thema «Edulog hilft, wichtige Fragen zu stellen». Marius Beerli betonte, dass es eine Überraschung gewesen sei, wie komplex die Prozesse für den Beitritt der Kantone seien. Es sei nun eine politische Diskussion notwendig, um zu bestimmen, welche Fragen auf nationaler oder überkantonaler Ebene gelöst werden können (z.B. die Verwaltung von Lizenzen für Dienste). Nelly Buchser stellte die Entwicklung einer Datennutzungspolitik von Educa und die damit verbundenen Dienstleistungen (Anlaufstelle, Programm, Wissenstransfer) vor. Sie wies darauf hin, dass Edulog ein integraler Bestandteil der Datennutzungspolitik sei, da Edulog ein gemeinsames Denken ermögliche und fördere.
Die Diskussion mit den Podiumsteilnehmenden ergab, dass Edulog ein wichtiger Teil eines Lösungspakets ist. Edulog hat eine Schlüsselfunktion, denn die Föderation bietet eine technische Lösung an und trägt dazu bei, dass Identitäts- und Dienstleistungsanbieter gemeinsam eine Lösung finden. Schliesslich wurden die Themen BildungsID und informationelle Selbstbestimmung angesprochen, sowie die Notwendigkeit, Best Practices zwischen den Kantonen auszutauschen, um den Beitritt vorzubereiten und Lösungen zu finden.